Haltung heißt, auch dann zu stehen, wenn es unbequem ist.

Haltung ist kein Etikett und keine Pose. Sie beginnt dort, wo man nicht allen gefallen kann – und vielleicht auch nicht soll. Sie zeigt sich nicht in Lautstärke, sondern in Maß: im Nachfragen, wo schnelle Urteile locken, und im Aushalten von Differenz, wenn sie unbequem wird.

Haltung bedeutet, Prinzipien nicht nach Stimmungen auszurichten. Sie verlangt, Widerspruch zu riskieren – und ihn auszuhalten. Wer Haltung ernst nimmt, entscheidet nicht nach dem Applaus des Tages, sondern nach Überzeugung.

Diese Rubrik versammelt Grundgedanken, die mehr sind als politische Positionen: Prinzipien, die auch dann gelten, wenn es einfacher wäre, sie zu verschweigen. Weil sie die Grundlage für Vertrauen – und für glaubwürdige Politik – sind.

Haltung heißt, der Realität standzuhalten, ohne sich ihr zu beugen. Sie ist das leise Maß zwischen Anpassung und Starrsinn – und vielleicht die seltenste Tugend in der Politik.

Haltung im Klartext

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