Mehr Position & weniger Pose.

Politik ist heute oft Inszenierung und das Geschäft der schnellen Zustimmung. Wer gefallen will, vermeidet klare Kanten. Wer gestalten will, muss sie zeigen – auch dort, wo einfache Antworten verlockend sind.

Wir leben in einer Zeit, in der Empörung Politik ersetzt und moralische Etiketten wichtiger sind als Argumente. Wer dem Applaus hinterherläuft, riskiert, das Wesentliche aus den Augen zu verlieren: Verantwortung – für Menschen, für Entscheidungen und für deren Folgen.

Haltung ist dabei kein moralischer Zeigefinger, sondern ein Kompass. Wer seine Werte ernst nimmt, kann zuhören, abwägen und entscheiden. Ohne Populismus. Ohne die Bequemlichkeit ideologischer Rechthaberei.

Freiheit braucht Ordnung. Und Unbequemlichkeit.

Freiheit ist kein Wohlfühlversprechen. Sie verlangt Eigenverantwortung – und Zumutbarkeit: für andere Meinungen, für unbequeme Kompromisse, für den offenen Streit. Eine liberale Ordnung lebt nicht davon, dass alle gleich denken, sondern davon, dass Unterschiede in Freiheit ausgehalten werden.

Politik beginnt nicht mit Parolen, sondern mit der Bereitschaft, sich der Realität zu stellen – in der Sache, im Ton und im Streit um die besseren Argumente.

Birgit Wegner FDP Nürnberg

Mehr Mut zur Differenzierung

Liberale Politik braucht mehr als Sachverstand und Pragmatismus. Sie braucht Mut – den Mut zur Differenzierung, zur klaren Kante, auch dann, wenn es unbequem ist. Politik ist nicht der Versuch, jedem zu gefallen. Sie ist der Anspruch, zu entscheiden, was richtig ist, nicht, was beliebt ist.

Diese Haltung ist Einladung und Anspruch zugleich: Nicht angepasst, aber respektvoll. Nicht ideologisch, aber überzeugt. Nicht laut, aber klar.

Für eine liberale Politik, die zuhört, abwägt – und bereit ist, sich auch dem Widerspruch zu stellen.

Schreiben Sie mir, wenn Sie widersprechen möchten.
Oder zustimmen. Ich freue mich über beides.